In den Parlamenten konnten in Burgdorf (1) und Ostermundigen (2) die bisherigen Sitze gehalten werden. Dagegen ging in Bern (neu 2) und Zollikofen (neu 2) je ein Sitz verloren. Nach dem Ergebnis der Nationalratswahlen 2011 mussten diese Sitzverluste eigentlich erwartet werden. Die Wähleranteile haben sich auf einem – allerdings zu tiefem Niveau – stabilisiert.
Erfreulicher verliefen die Wahlen in die Exekutiven. In Bern und in Ostermundigen wurden die Gemeinderatssitze erfolgreich verteidigt. Diese Erfolge zeigen, dass die CVP Persönlichkeiten zur Wahl vorschlagen kann, die weit über die eigene Partei hinaus das Vertrauen breiter Kreise gewinnen können.
Die Diskrepanz zwischen den Ergebnissen der Parlaments- und den Exekutivwahlen bedarf einer vertieften Analyse. Offenbar verfügt die CVP einerseits über Spitzenkandidaten, deren Leistungen weitherum anerkannt werden. Die Ergebnisse der Parlamentswahlen zeigen aber, dass diese Anerkennung nicht zu einer generellen Unterstützung der CVP als Partei führt. Die „Marke CVP“ ist im Kanton Bern nicht stark genug, um neue Kandidatinnen und Kandidaten zu tragen, die bisher ihre Fähigkeiten nicht in öffentlichen Ämtern beweisen konnten. Das Bewusstsein zu verbreiten, dass die CVP und ihre Politik als solche Unterstützung verdienen und die von ihr vorgeschlagenen Personen Wesentliches zum Allgemeinwohl beitragen können, wird eine der wichtigsten Aufgaben der Partei sein.