14.10.2017 / Abstimmungen / Verkehr /

Ja zum Tram Bern-Ostermundigen

Das Tram bietet mehr Komfort, mehr Kapazität, mehr stadtverträgliche Mobilität und mehr für die Region! Ja zum Tram Bern-Ostermundigen am 26. November 2017.

2014 wurde die Vorlage Tram Region Bern von den Stimmberechtigten der Stadt Bern mit 61 Prozent angenommen, in den Gemeinden Ostermundigen und Köniz jedoch verworfen. Anderthalb Jahre später stimmte die Gemeinde Ostermundigen einer Tramlinie zu und der Kanton nahm die Planungsarbeiten wieder auf. Die Linienführung des Tram Bern-Ostermundigen ist identisch mit der Buslinie 10 – einzig die Rüti in Ostermundigen soll ohne Tram erschlossen werden. Trotzdem ist eine erneute Abstimmung in der Stadt Bern erforderlich.

Auf dem Ast Bern-Ostermundigen der Buslinie 10 fahren heute rund 8,4 Millionen Fahrgäste. Das wird auf dem Netz von BERNMOBIL nur noch vom «9i»-Tram getoppt. Trotz eines Fahrplantakts von drei Minuten zu den Hauptverkehrszeiten sind die Busse häufig überfüllt. Das Tram fährt sanfter und bietet mehr Platz als ein Bus. Eltern mit Kinderwagen sowie Senior/innen und Menschen, die nicht so gut zu Fuss sind, können bequem ein- und aussteigen.

Ein modernes Tram transportiert mehr als doppelt so viele Fahrgäste wie ein Bus. Mit dem Sechsminutentakt kann das Tram die heutige Fahrgastzahl bewältigen und die Passagiere können sich auf einen stabilen Fahrplan verlassen.

Das Tram verbindet die Wohnquartiere und Arbeitsplätze am besten mit dem Stadtzentrum. Dank einem attraktiven öV-Angebot lassen viele Pendler/innen das Auto zu Hause. Durch das Tram Bern West hat dort der motorisierte Verkehr um 11 Prozent ab- und der öffentliche Verkehr um über 20 Prozent zugenommen. Die verhinderte Verkehrszunahme ist massiv!

Bern und Ostermundigen gehören zum Wirtschaftsmotor des Kantons. Eine optimale Erreichbarkeit der Arbeitsplätze (z.B. im hinteren Galgenfeld) ist nur mit einer guten öV-Anbindung und einem funktionierenden Verkehrssystem nachhaltig möglich. Für die Zukunft besteht im Korridor Bern-Ostermundigen zudem ein Entwicklungspotenzial mit bis zu 4’000 Arbeitsplätzen und Wohnraum für rund 3’500 Personen. Dadurch wird eine deutliche Zunahme der Fahrgäste prognostiziert. Regionale Herausforderungen brauchen regionale Lösungen. Das Tram Bern-Ostermundigen ist beispielhaft dafür.

Veloverkehr kommt nicht zu kurz

Ab Ende 2018 wird die Velohauptroute Köniz-Bern-Ostermundigen eine sichere, schnelle und komfortable Veloverbindung über alle drei Gemeinden bieten. Beim Tram Bern-Ostermundigen wurden Gefahrenstellen für Velofahrende und Fussgänger/innen gezielt minimiert, um ein sicheres und rascheres Vorwärtskommen zu ermöglichen. Eine Stadt der Zukunft setzt auf öffentlichen Verkehr, Fuss- und Veloverkehr.

Am richtigen Ort verdichtet

Entlang der Linie 10 befinden sich wichtige Entwicklungsgebiete für Wohnen und Arbeiten. Sie verbindet diese mit dem Stadtzentrum. Die Linienführung ist deshalb sinnvoll. Das Tram hilft, die Landschaftszersiedelung und den Druck auf Strassenausbauten in der Agglomeration zu mildern. Kein Baum wird ohne Not gefällt – und jeder wird mit einer einheimischen Sorte ersetzt. Am Ende wird es mehr Bäume geben.

Die Kosten stimmen

Der Kostenbeitrag der Stadt Bern am Tram Bern Ostermundigen beläuft sich auf 24,9 Millionen Franken, davon entfallen 10 Millionen auf Sanierungsarbeiten, die ohnehin anfallen (Sanierung von Strassen und Abwasseranlagen). Rund drei Viertel der Gesamtkosten von 244,1 Millionen werden von Bund und Kanton finanziert. Das Tram nach Ostermundigen ist trotz seiner Länge und komplexen Strecke nicht teurer als vergleichbare Tramprojekte. Weil ein Tram deutlich mehr Leute transportieren kann, ist es kostengünstiger als ein Bus. Deshalb ist es langfristig das richtige Verkehrsmittel.

 

Deshalb JA zum Tram Bern-Ostermundigen am 26. November 2017